Thainachten
Zusammen mit den anderen Freiwilligen in Laos beschlossen wir, uns für die Zeit Ferien zu nehmen und nach Thailand zu fahren, genauer gesagt auf zwei thailändische Inseln im Süden: Koh Tao und Koh Phangan.
Michi und ich flogen also nach Bangkok, stiegen in ein Taxi und fuhren in Richtung Hauptbahnhof. Da es aber Freitagabend war, kamen wir perfekt in den Feierabendverkehr und standen eine Weile im Stau. Auch wenn sich unser Taxifahrer noch so sehr bemühte, rechtzeitig am Bahnhof anzukommen, kamen wir 20 Minuten zu spät zu unserer Bahn. Wir hetzten zum Gleis und der Zug stand überraschenderweise noch da. Wir hatten unsere Karten im Voraus gekauft und der Mensch von dieser Organisation, der uns die Karten am Bahnsteig dann in die Hand drückte, hatte anscheinend mit den Schaffnern noch so lange gequatscht, bis wir dann angekommen waren.
Glücklich stiegen wir also in unseren erstaunlich bequemen Schlafzug ein und fuhren 12 Stunden Richtung Süden. Am Heiligmorgen stiegen wir dann in einen Bus zur Fähre um, letztere brachte uns dann endlich an unser Ziel für die nächsten drei Tage:
Koh Phangan
Wir kamen in unserer Unterkunft an und guckten, was man hier alles so machen konnte. Die Wahl fiel auf einen kleinen Ausflug zum Minigolf-Platz auf der Insel und zum Pier. Den Heiligabend verbrachten wir dann mit ein paar anderen Deutschen bei unserer Unterkunft mit kleinem Ersatztannenbaum direkt am Meer.
Am 1. Weihnachtstag liehen wir uns ein Moped, um einen Ausflug um die doch etwas größere Insel zu machen. Erstes Ziel war der relativ schöne Wasserfall inmitten der Insel, bzw. waren es mehrere Wasserfälle, wo man oben sogar baden konnte.
Nachdem wir ein wenig durch die schöne Landschaft der Insel gefahren sind, ging es zu „The Challenge“. Das ist ein Parcours im Wasser bzw. auf dem Wasser, wo man verschiedene Hindernisse überwinden muss, und dabei nicht ins Wasser fallen darf. Wenn man besonders gut ist, kann man den Parcours auch nach Zeit durchlaufen und sich in eine Bestenliste eintragen. Man konnte sich auch auf ein großes Luftkissen legen, wo dann jemand draufgesprungen ist und man einige Meter in die Luft flog, bevor man ins Wasser viel. Das hat sehr viel Spaß gemacht!
Am Abend gingen wir noch zur „Full-Moon Party“ (Koh Phangan ist dafür relativ berühmt), aber da Michi und ich nicht so wirklich in Partylaune waren (und wir uns etwas mehr davon versprochen hatten als laute Techno-Mucke am Strand), blieben wir nicht sehr lange. Am nächsten Morgen legten wir dann über zur zweiten Insel:
Koh Tao
Wir gingen erstmal in unser Hostel, wo uns dann Elli zum Strand begleitete (eine anderen Freiwillige, die schon in Koh Tao war) und wir feierten dort in meinen Geburtstag rein. Die anderen Freiwilligen hatten leider ein paar Komplikationen, kamen aber einen Quallenbiss später am nächsten Morgen (also einen Tag später als geplant) auch an.
Lustigerweise wurde Eva (u.a. das Opfer besagter Qualle) am selben Tag wie ich geboren, und so konnten wir unseren Geburtstag gemeinsam verbringen. Den Tag verbrachten wir mit allen Freiwilligen an einem Strand und am Abend wichtelten wir unter uns, um noch verspätet gemeinsam etwas Weihnachten zu feiern.
Die meiste Zeit auf Koh Tao verbrachte ich damit, einen Tauchkurs zu machen, wobei ich ein paar Riffe und Fische gesehen habe. Deswegen habe ich von der Zeit nicht wirklich Bilder (zudem habe ich alle meine Handybilder nicht mehr, aus Gründen die ich später erwähnen werde). Ich hatte trotzdem sehr entspannte und coole Tage mit den anderen Freiwilligen auf Koh Tao, wir waren oft am Strand und zudem habe ich jetzt meinen Tauchschein, woohoo!
Am Abend des 30.12. verabschiedeten wir uns von den anderen Freiwilligen, da wir am nächsten Morgen früh nach Bangkok aufbrachen, um dort Silvester zu verbringen. Michi und ich standen also frühmorgens auf, und ich bemerkte, dass ich mein Portemonnaie nicht mehr bei mir hatte, gefühlt der denkbar schlechteste Zeitpunkt: Wir mussten eine Fähre bekommen, damit wir unseren Flug nicht verpassen. Ich suchte alles ab, fand es dann schließlich auf der Dachterrasse des Hostels und war überglücklich, dass es noch da war. Leider hatte die Rezeption noch zu, so dass Michi seinen Führerschein zurücklassen musste, den er als Pfand abgegeben hatte (er wurde ihm später zugeschickt) und wir machten uns auf den Weg zur Fähre.