Reise und Ankunft
Jetzt komm ich auch mal dazu, meinen ersten Eintrag zu schreiben. Ich hatte ein paar technische Probleme mit der Website, aber jetzt geht endlich alles. Ich hoffe das Warten hat sich ein wenig gelohnt, ich werde jetzt über die nächste Zeit, soweit ich es schaffe, versuchen, den Blog auf den laufenden Stand zu bringen.
Fangen wir erstmal an mit dem
23. August
Nachdem ich am Harburger Bahnhof am Morgen von vielen netten Menschen verabschiedet wurde, ging es mit dem Zug nach Frankfurt und dann vom Südbahnhof mit dem Bus zum Flughafen. Dort traf ich die neun anderen Freiwillig*innen, die auch nach Laos gehen dann im Gate.
Gemeinsam ging es dann gen Himmel. Und zwar für über zehn Stunden. Das Flugzeug war dafür aber auch das komfortabelste, mit dem ich je geflogen bin, jeder hatte einen eigenen Bildschirm, bei dem man aus verschiedenen Filmen auswählen konnte, welchen man sich anguckt.
Daher war es gar nicht so schlimm, dass es fast niemand von uns geschafft hat, zu schlafen (auch wenn es alle probiert haben). Inzwischen war es auch schon der
24. August
In Bangkok dann angekommen, kam es uns erstmal so vor, als würden wir in ein Tropenhaus aussteigen, so fühlte sich die Luft jedenfalls an. (Man gewöhnt sich aber relativ schnell daran, es fühlt sich zwar immer noch relativ warm an, aber es ist auf jeden Fall erträglich.)
Nun mussten wir total übermüdet fünf Stunden lang auf unseren Anschlussflug warten, was mir im Nachhinein aber viel kürzer vorkommt, denn wir hatten sehr viel Spaß beim Karten spielen:
Im Flug nach Vientiane mussten wir dann schon unser Visum für die ersten 30 Tage beantragen. Nach Diskussionen darüber, was wir denn nun bei “Adresse” (niemand von uns wusste zu dem Zeitpunkt seine*ihre Adresse, unser jetziges Haus hat auch keine, es gibt hier nicht wirklich Straßennahmen) und “Rasse” eintragen sollten, ließen wir den Großteil unseres Formulars einfach leer, was auch später am Schalter keine Probleme machte.
Im Flughafen in Vientiane blickten wir dann etwas verloren in die Menge, wir hatten nicht wirklich eine Ahnung was wir jetzt machen sollten. Also beschlossen wir erstmal zu warten.
Nach ungefähr einer Viertelstunde fand uns dann eine Mitarbeiterin der LYU und verfrachtete uns in einen (für uns und unser Gepäck) eigentlich viel zu kleinen Van. Wir fuhren zum “lao youth vacational training center”, wo wir den Chef der LYU kennen lernten. Alles, was er sagte wurde gedolmetscht, und uns wurde noch mal gesagt, an welche Stellen wir kommen (wobei sich das dann auch für vier Freiwillige änderte). Uns wurde wie erwartet Thakhek zugeteilt.
Nun gab es ein wenig Stress, da uns zugetragen wurde, dass die Schlüssel für unsere Wohnung noch in Vientiane waren. Die vier Freiwilligen, die nach Vientiane kommen (Max, Lea, Lucie und Moritz) suchten fleißig die Schlüssel, und als wir schon fast losgefahren sind, kamen sie uns noch mit zwei Schlüsseln entgegen.
Erleichtert machten wir uns weiter auf den Weg, es blieben noch sechs Freiwillige übrig. Zuerst fuhren wir drei Stunden nach Pakxan, wo Pia und Franzi abgeladen wurden und wir zu Abend aßen (und unsere ersten Schlücke Beer Lao tranken).
Nach weiteren drei Stunden waren wir endlich in unserer Einsatzstadt (Thakhek) angekommen. Da es schon sehr spät war, suchten wir nicht mehr unsere Wohnung auf, sondern übernachteten in einer Herberge.
25. August
Am Morgen wurden wir geweckt und hatten unser erstes laotisches Frühstück, mit Nudelsuppe und allem. Wir besuchten das erste Mal unsere Schule und verabschiedeten uns von den beiden letzten Freiwilligen, die wieder zurück in den Norden mussten (Eva und Marieke). Beneiden tat ich sie dafür nicht.
Wie sich herausstellte, war der Schlüssel, den wir bekommen hatten, doch der falsche, der ist nur für eine Schublade im Appartement. Die richtigen Schlüssel hatte dann aber zum Glück die LYU vor Ort und wir zogen in unsere Wohnung ein.
Wir haben noch dem Bürgermeister vom Stadtteil begrüßt und einige formelle Sachen erledigt (z.B. Mietvertrag), dann war aber auch der Tag vorbei.