Alltag Und der Richt
Erst einmal sorry, dass so lange nichts kam. Ich hatte ein wenig zu tun mit Uni-Bewerbungen und zusätzlich hatte ich noch Besuch, und hab so einfach keine freie Zeit gefunden. Doch kommen wir jetzt zu meinem Eintrag: Auch wenn es auf dem Blog ein wenig so wirkt, als wäre ich die ganze Zeit unterwegs, besteht doch ein Großteil meines Lebens hier in Thakhek daraus, in der Schule zu sein. Mein Tagesablauf sieht ungefähr wie folgt aus:
Um 8 Uhr stehe ich ungefähr auf, weil unser Lao-Unterricht von 9 bis 10 geht. Danach habe ich einmal die Woche eine Grundschulklasse von 10 bis 11:30, sonst frühstücken wir dann meistens zusammen.
Wenn wir etwas vom Markt brauchen, oder irgendetwas anderes am Tag erledigen müssen, ist dazu jetzt meistens die Zeit.
Am Nachmittag habe ich einmal die Woche eine Klasse, in der ich Leute aus der Regierungsorganisation unterrichte, die zwischen 20 und 40 Jahre alt sind.
Jeden Abend, außer am Wochenende habe ich drei verschiedene Klassen: Eine von 17:00 bis 18:00, die nächste bis 19:00 und die letzte bis 20:00. Dabei habe ich von Montag bis Mittwoch immer dieselben drei Klassen und am Donnerstag und Freitag jeweils drei andere.
Die Klassen hier sind nicht nach Alter, sondern nach Niveau geteilt, auch wenn es innerhalb einer Klasse natürlich unterschiedlich gute Schüler*innen gibt. So sind in einigen Klassen Schüler*innen zwischen (geschätzt) acht und 18 Jahren.
Alle Lehrer*innen halten sich an verschiedene Bücher für verschiedene Niveaus, nach denen wir Unterrichten. Die Stunden laufen meistens so ab: Da die meisten Schüler*innen kein Buch besitzen, wird am Anfang eine Konversation, eine Aufgabe oder ein anderer Text an die Tafel geschrieben, den die Schüler*innen dann fleißig abschreiben. Danach übe ich meistens zusammen mit ihnen die Aussprache dieses Textes, da diese für Laot*innen besonders schwer ist. Nachdem alle Schüler*innen im Chor den Text nachgesprochen haben, kommen sie dann noch mal einzeln nach vorne und lesen den Text vor der Klasse vor. Das variiert natürlich von Stunde zu Stunde ein wenig, aber ist im Großen und Ganzen das, was ich mache.
Da in es in Laos zum guten Ton gehört, wenn eine Familie ihre Söhne für ein paar Jahre ins Kloster schickt, sind in einigen Klassen viele Novizen. Das sind auf den Bildern die mit den orangefarbenen Gewändern.
Nach der Schule Essen wir meist zu Abend, entweder zu Hause etwas selbstgekochtes oder im Restaurant.